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Snowboarden polarisiert
Die Geschichte des Snowboardens
03.03.2023

Snowboarden ist heute ein fixer Bestandteil der Winterindustrie. Eigentlich ist das gute alte Snowboard gar nicht mehr weg zu denken – könnt ihr euch vorstellen, dass Snowboarden am Anfang verpönt war und Snowboarder in den USA nicht in die Skigebiete durften?

Die Historie dieser besonderen Sportart lässt sich aus vielen unterschiedlichen Perspektiven erzählen. Ganz einig darüber, ist sich wohl niemand.

Es gibt aber doch ein paar ausschlaggebende Geschichten, wo sich die meisten von uns einig sind.

Wenn man ans Snowboarden denkt, wissen die meisten das der Anfang in Amerika liegt – liest man mehr darüber, findet man sich in Österreich wieder. Es ist stark umstritten wer was wo erfunden hat, dazu fehlen Dokumentationen aber wir haben uns auf die Suche gemacht und die wichtigsten Meilensteine für euch zusammengefasst.

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Nun gut, und wo liegt nun wirklich der Ursprung?

 

Österreich. Am Ende des 1900 gibt es erste Berichte über Bergbauern, die sich Holzbretter zunutze gemacht haben, um damit seitwärts ins Tal zu fahren. Auch in der Türkei, gibt es Berichte darüber, dass es Menschen gab, die eine Art Snowboard entwickelt hatten, um sich von den Gipfeln ins Tal zu bewegen. Gelenkt wurd mit einem Seil, dass an der Spitze des Brett fest gemacht wurde!

Um 1900 entwickelte der Österreicher Toni Lenhardt, den Monogleiter.  Toni hatte sogar einen Monogleiter Wettbewerb in Bruck an der Mur veranstaltet!

Tonis Geschichte wird zumindest meist als Anfang des mordenden Snowboards bzw. des Mono Skis gesehen.

 

Wenn man nun weiter in Richtung des frühen 20. Jahrhunderts blickt, kommt man an der Erfindung des Monoboards nicht vorbei. Es gab viele unterschiedliche Versionen des Monoboards aber eines schrieb ganz klar Geschichte.

Wir machen einen Sprung über den großen Teich und richten unsere Aufmerksamkeit nach Colorado im Jahre 1965, wo nach einem sehr schneereichen Weihnachtsfest Sherman Poppen seinen Töchtern eine extra große Freude machen wollte.

Er hatte die Idee zwei Skier zusammen zu schnallen und so wurde das neue Spielzeug seiner Kids, der „Snurfer“ (Snow & Surf) erfunden. Der Snurfer blieb nicht lange ein Geheimnis, auch die Nachbarskinder wollten ihren eigenen Snurfer – das Design wurde mit einem Seil an der Nose, um das Lenken zu erleichtern, weiterentwickelt.

 

Etwa zur selben Zeit, gab es einen weiteren Erfindergeist, der als Teenager ein begeisterter Skateboarder und Skifahrer war – Tom Sims! Tom baute schon in jungen Jahren seine eigenen Skateboards.

Es war nicht lange, bevor er auch im Winter Skateboarden wollte, damit hat er sich eine Kombination aus Ski und einem Skateboard einfallen lassen. Er erfand das „Skiboard“.

 

Snowboarden wurde kommerzialisiert.

 

Die 70ger sind die Jahre des Snurfens und Ski-Boardens. Die Sportart gewann immer mehr an Bekanntheit und es wurde Zeit von den Innovationen zu profitieren. Der Snurfer von Poppens wurde patentiert und ging in Produktion – ca. 750000 Snurfers wurden verkauft und gelten offiziell als die ersten „Snowboards“ die es als kommerzielle Erfindung auf den Markt schafften.

 

Das Flying Yellow Banana Ski Board kam kurz darauf auf den Markt, dieses wurde von Tom Sims gemeinsam mit Bob Weber erfunden. Skateboarder fanden Riesen Gefallen an diesem Board und es wurden eigene Geschäfte für Ski Boards eröffnet.

Die Zukunft des Snowboardens hatte endlich richtigen Wind in den Segeln.

Das bis dahin fahrbarste Snowboard wurde kurz darauf von Dimitrije Milovich, einem New Yorker, erfunden. Er baute ein Board mit Glasfasern und Riemen.

 

Nun zum Godfather, Jake Burton.

Jake hatte Glück, seine Eltern schenkten ihm einen Snurfer – die Liebe zum sliding sideways wurde groß, so groß das Jack nach Vermont zog, um Snowboards zu entwickeln.

Seine Leidenschaft und Determination halfen ihm dabei über alle Hürden zu springen, viel für den Erfolg zu schuften und schlussendlich Burton ins Leben zu rufen.

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Snowboarden heute.

 

Die 80er sind die Ära des Snowboardens. Snowboards heute sehen ähnlich aus, die Technologie dahinter hat sich verändert aber das Snowboard selbst ist immer noch das gute alte Snowboard.

Snowboarden wurde immer beliebter, speziell unter den Teens und Leuten in ihren Zwanzigern. Anfangs leisteten die Resorts in Nord Amerika starken Widerstand. Snowboarder durften die Lifte nicht nutzen und hatten in den Skigebieten nichts verloren, damit wurde das Freeriden geboren und Snowboarden begaben sich ins Backcountry. Viele ließen sich aber dennoch nichts sagen und gaben nicht auf, die Lifte zu nutzen.

Snowboarden polarisierte, anfangs wurden Snowboarder als Punks, Anarchisten und Rebells kategorisier. Kleinere Resorts öffneten ihre Pforten für Snowboarder als erstes, später folgten auch größere Resorts. Bis 1985 erlaubten ca. 40 Resorts den Snowboardern die Lifte und Pisten nutzen zu dürfen, ab 1990 waren es 476 – es gab bereits 4 Millionen Snowboarder in den Staaten.

 

Vermont war auch der Ort, in dem die erste nationale Snowboardmeisterschaft stattfand. Jack Burton und Tom Sims waren nur zwei der insgesamt 125 Fahrer, die damals an den Start gingen. 1985 fanden die ersten US Open statt, die auch heute noch ein fixer Bestandteil des kompetitiven Snowboardkalenders sind.

 

Über die Jahre wurden Snowboards, Boots und Bindungen immer weiterentwickelt. Die Pioniere sind Burton und Sims, auch darüber sind wir uns einig.

 

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Snowboarden wurde offiziell!

 

Einer der größten Meilensteine war die Anerkennung und Akzeptanz des Snowboardens als Sport, als sie bei den Olympischen Spielen Teil des Programmes wurden. 1998 gewann die deutsche Nicola Thost die ersten Olympischen Spiele in der Disziplin der Snowboard Halfpipe. Bei den darauffolgenden Spielen in Park City verfolgte 1/3 der Haushalte in den USA die Snowboard Ereignisse, 30.000 Zuschauer waren live vor Ort.

 

Heute ist das Snowboarden ein fixer Bestandteil des Wintersports und gewinnt immer mehr an Ansehen und Respekt.

Thanks to QParks und Parks wie dem Superpark Planai, gibt es in Österreich Parks in denen Progression großgeschrieben wird. Sie ermöglichen vielen Fahrern einen Platz zu wachsen, gute Freunde zu finden und Snowboarden (als auch Freestyle Skifahren) zu leben.

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